Vergangene Woche ist der neue Radweg zwischen Satteldorf und Crailsheim feierlich eröffnet worden. Bürgermeister Thomas Haas begrüßte als Gastgeber die Anwesenden. Er freute sich sehr, dass die Zusammenarbeit der beiden Kommunen Crailsheim und Satteldorf sowie mit dem Bauplaner und der Baufirma so reibungslos funktionierte. Das tolle Ergebnis dieses gemeinsamen Projekts, das innerhalb des Zeitplans und des Kostenrahmens umgesetzt wurde, könne sich sehen lassen.
„Ich bin zu den laufenden Planungen im April 2022 als neuer Bürgermeister dazugekommen und fand das alles gut und überzeugend. Nur einen Wunsch hatte ich: eine Haltebucht hier am Kreisel“, sagte Bürgermeister Haas schmunzelnd. Er als gebürtiger Satteldorfer wisse, dass sich dort morgens viele Schülerinnen und Schülern träfen, um gemeinsam in die Schule nach Crailsheim zu fahren. „Da verhindert so eine Bucht schon Staus auf dem neuen Radweg.“ Ingenieur Gebhard Ziegler, den die Idee der Haltebucht von Anfang an begeisterte, schlug mit einem Augenzwinkern vor, ihr den Namen „Haas’sches Eck“ zu geben.
Am Kreisverkehr am Satteldorfer Ortseingang konnten zudem Zebrastreifen und Radfahrerfurten realisiert werden, beides lang gehegte Wünsche des Gemeinderats und der Bürgerschaft. „Das ist ein weiterer sichtbarer Mehrwert für die Bürgerschaft“, betonte Bürgermeister Haas.
„Dieses interkommunale Projekt ist ein Meilenstein und zeigt einmal mehr, wie wichtig sicher und gut ausgebaute Radwege für eine moderne Mobilität sind. Gerade diese Verbindung zwischen Satteldorf und Crailsheim ist der meistbefahrene Fahrradweg – übrigens beider Kommunen“, machte Bürgermeister Haas die Bedeutung dieser Baumaßnahme deutlich.
Crailsheims Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer freute sich ebenfalls über die hervorragende interkommunale Zusammenarbeit mit Satteldorf und bedankte sich bei allen am Projekt beteiligten Personen und Organisationen, darunter das Planungsbüro ibz Ziegler mit Ingenieur Gebhard Ziegler und die ausführende Baufirma Leonhard Weiss GmbH Co. KG.
Im Rahmen der aktuellen Erneuerung wurden bereits beeindruckende 1.515 Meter umgesetzt, wie Oberbürgermeister Dr. Grimmer erklärte. Einige Teile des Radwegs sind auf großzügige 2,7 Meter verbreitert worden und mit Randsteinen ausgestattet. Das bedeutet insgesamt mehr Komfort für Radfahrende entlang der Strecke, war aber auch der Unterkonstruktion geschuldet, wie Ingenieur Gerhard Ziegler erklärte: „Auf 3 Meter Breite konnten wir wegen schützenswerter Biotope nicht gehen, die hätten wir wegen eines dafür deutlich breiteren Unterbaus unterwandern müssen. Dafür haben wir insgesamt sehr nachhaltig gearbeitet und die Bäume entlang des Radwegs haben auch einen großen Mehrwert.“
Der nun fertiggestellte Teil des Radwegs wurde in zwei Abschnitten saniert. Der letzte Bauabschnitt entlang der Bundesstraße B 290 von der Bahnbrücke bis zur Tankstelle am Crailsheimer Ortseingang folgt im kommenden Jahr 2024. Die Kosten von rund 1 Million Euro teilen sich die beiden Kommunen. Eine sehr gute Förderung von Land und Bund deckt 90 Prozent der förderfähigen Kosten. Der Landkreis beteiligt sich am verbleibenden Aufwand mit 50 Prozent.
