Saison in der Hammerschmiede Gröningen
Zum Saisonstart 2024 können die Besucher das technische Kulturdenkmal im Gronachtal bei Gröningen besichtigen und das interessante Handwerk in der über 200 Jahre alten Hammerschmiede verfolgen. Das Kulturdenkmal verdeutlicht eindrucksvoll die technische Entwicklung an der Schwelle vom Handwerk zum Industriezeitalter. In der historischen Schmiede aus dem Jahr 1804 kann man das alte Handwerk der Schmiede hautnah kennenlernen. Die Besucher erfahren in fachkundigen Führungen viel Wissenswertes über das Leben und Arbeiten in der Schmiede. Auf beeindruckende Weise wird gezeigt, mit wie viel Geschick die Handwerker den Stahl in die gewünschte Form brachten. Wie im 19. Jahrhundert treibt auch heute die Kraft des Wassers die schweren Schmiedehammer an. Interessant sind auch die historische Dampfmaschine, die alte Ölmühle sowie die historischen Räume mit einer original eingerichteten Wohnung aus dieser Zeit.
Besondere Highlights im Jahresverlauf sind der Kindermuseumstag am 21. Juli 2024, das große Hammerschmiedefest am 25. August 2024 und das Nachtschmieden zum Saisonabschluss am 26. Oktober 2024.
Wanderungen durchs Gronach- und Jagsttal lassen sich hervorragend mit einem Abstecher in die Hammerschmiede Gröningen verbinden. Diese ist Samstag und Sonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Gaststätte „Einkehr zur Hammerschmiede“ lädt ebenfalls zu den genannten Zeiten sowie freitags ab 17 Uhr zum Verweilen ein.
Besucher sind gebeten, den Parkplatz an der K 2508 oberhalb der Hammerschmiede zu benutzen und zu Fuß ins Gronachtal zu gehen. Die Zufahrt ist nicht gestattet.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Als Krönung der Herrschaftsrechte in Gröningen erbauen 1611-26 der geheime Rat und Hauptmann Hans Philipp v. Crailsheim und seine Frau Margarethe von Berlichingen das Gröninger Schloss. Dazu gehört eine Maierei mit 58 Morgen (Landwirtschaft) und das Pfarrgütlein. Das Schloss ist aber wohl meist unbewohnt. Erst unter den Erben, den Herren v. Seckendorff, ist am Ausgang des 18. Jahrhunderts eine Hofhaltung mit Kutscher, Kammerdiener, Kammerjungfer sowie mit Gärtner und Jäger festzustellen.
1865 endet diese herrschaftliche Zeit des „adeligen Hauses ohne Burgrecht“ durch Verkauf an den Wirt und Kaufmann Leonhard Keller aus Engelhardshausen. Erwerber Keller richtet 1866 im Schloss einen Krämerladen mit Gastwirtschaft ein. 13 Jahre nach Eröffnung seines Geschäfts gerät er 1879 in Konkurs. Das Schloss wird in öffentlichem Aufstreich durch den Meistbietenden Georg Kraft, Bauer aus Heuchlingen, ersteigert. 2 ½ Jahre später wird das Anwesen auf Krafts Schwiegersohn und Tochter überschrieben. Georg und Katharina Frank führen fortan die bestehende Gastwirtschaft sowie der Kaufladen weiter.
Nach dem frühen Tod von Georg Kraft, darf seine Ehefrau Katharina zu dieser Zeit als allein stehende Frau keine Wirtschaft führen. Somit wird das Lokal zeitweilig verpachtet und 1903 an Wilhelm Wacker und dessen Ehefrau verkauft.
Wie seine Vorbesitzer Keller und Frank betreibt Wilhelm Wacker zusammen mit seiner Frau ab 1904 im Schloss eine Gastwirtschaft mit Kaufladen.
Das Schloss kann nicht besichtigt werden da es teilweise bewohnt ist. Es verfügt wieder über eine Gaststätte.
Das „Schlössle“ mit Biergarten lädt zum Rasten ein.
Auf freiem Feld zwischen der Kreisstraße von Bölgental nach Wallhausen liegt der letzte Rest des Klosters Anhausen. Einsam erhebt sich auf freiem Feld eine ungefähr 20 m hohe und 10 m lange Mauer. Es ist die nördliche Seitenwand des hochgotischen Chores des Klosters. An der Innenseite dieser Chorwand sind noch vier aneinandergereihte Grabdenkmäler der Herren von Bebenburg ziemlich gut erhalten. Das Kloster Anhausen wurde im Jahr 1403 im Bereich einer schon damals vorhandenen Kapelle gegründet. Im Jahr 1557 verließ der letzte Mönch das Kloster, in den folgenden 150 Jahren wurde Anhausen als Bauernhof genutzt. Im Jahr 1700 wurden die Klostergüter verkauft und das Klostergebäude abgebrochen.
Noch zu Anfang des 1900 Jahrhunderts stand ein großer Teil der schönen Kirche. Doch niemand schützte die altehrwürdige Ruine. Aus der ganzen Umgebung wurde die Anhäuser Mauer als "Steinbruch" genutzt.
Erst im Jahr 1925 wurde der Rest der Anhäuser Mauer unter Denkmalschutz gestellt und ausgebessert. In den Jahren 1996 und 1997 wurde von der Gemeinde Satteldorf in enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt Baden-Württemberg eine grundlegende Sicherung und Sanierung der Mauer und der Standbilder ausgeführt.
Burleswagen wird im Jahr 1085 erstmals als Sitz eines Geschlechtes von Edelfreien urkundlich erwähnt. Burleswagen liegt 1,6 km westlich von Satteldorf hart an der tief eingeschnittenen Klinge des Suntbach, in der sich ein Teil von Neidenfels angesiedelt hat, während der andere Teil des Ortes die Burleswagen gegenüber liegende Bergwand einnimmt. Das Schloß Burleswagen steht kühn auf der äußersten Ecke der ins Jagsttal und in die Neidenfelser Klinge steilabfallenden, mit jungen Fichten bewachsenen, Kalkfelswänden als wolle es aller Welt trotzen.
Mitten im jetzigen Schloßhof steht noch der Rumpf eines alten Bergfrieds, Römerturm genannt, wahrscheinlich der Hohenstaufenzeit entstammend. Das eigentlich aus zwei Burgen bestehende Schloß Burleswagen wurde im 30 jährigen Krieg größtenteils zerstört. Die ganze Anlage mit ihren stattlichen Wohnräumen, dem schönen Saal, der herrlichen Aussicht auf das kühn gewundene Jagsttal und auf Neidenfels im Tal ist ein überaus freundlicher Edelsitz. Das im Mittelalter wieder aufgebaute Schloß ist heute in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Einen besonderen Leckerbissen für Liebhaber von Autos aus den 50-er Jahren stellt das von Herrn Rudolf Wagner ins Leben gerufenen Oldtimermuseum in Ellrichshausen dar.
Die Besichtigung der dort ausgestellten Roller, Motorräder und Autos ist nach vorheriger Terminabsprache mit Herrn Wagner unter der Rufnummer 07950 324 möglich.
Eine besondere Sehenswürdigkeit in Satteldorf ist der Fußgängersteg über die Jagst bei der ehemaligen Heinzenmühle im Verlauf des Hauptwanderweges HW4 und des Jakobusweges von Rothenburg ob der Tauber über Hohenberg nach Ulm. Die Erneuerung des Heinzenmühlenstegs in Holzbauweise wurde von Förster Kolb initiiert, von Dipl. Ing. Ernst Waldmann geplant und 1998 in einer Gemeinschaftsaktion der Gewerblichen Schulen Crailsheim mit der Bürgerschaft, insbesondere der Bewohner von Bölgental, erstellt.
Mit dem Bau des 34 m langen Steges wurde im Dezember 1997 begonnen, abgeschlossen wurde die Maßnahme mit der Einweihung am 02.08.1998.