Sitzungsbericht

Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 26. Februar 2024


Photovoltaik auf Gemeindegebäuden

Die Sonne bietet eines der größten Energiepotenziale unserer Zeit. Die Gemeinde hat sich zum Ziel gesetzt, Klimaschutz durchdacht und klug umzusetzen, so Bürgermeister Thomas Haas. Ein wichtiger Baustein hierbei ist, erneuerbare Energien wirtschaftlich und effizient zu nutzen. Erste Gespräche zwischen Gemeindeverwaltung und dem energieZENTRUM, der Energiegesellschaft des Landkreises Schwäbisch Hall, bezüglich der Nutzung von Sonnenenergie zur Stromerzeugung an und auf Gemeindegebäuden fanden bereits vergangenen Sommer statt. Ende September 2023 wurden ausgewählte, besonders verbrauchsintensive Gemeindegebäude und Liegenschaften mittels Drohnenbefliegung eingehender untersucht.

Vincent Clarke und Jürgen Muhler vom Energiezentrum erläuterten dem Gemeinderat ausführlich das Ergebnis dieser Untersuchungen und den Bericht zur Potenzialanalyse für Photovoltaik auf Gemeindegebäuden. Mit diesem Bericht, so Herr Clarke, soll ein erster Einblick in die Möglichkeiten und den Nutzen mit und durch Photovoltaik gegeben werden. Die Möglichkeiten von der Volleinspeisung (ohne Eigenverbrauch), der Eigenverbrauchsanlagen mit Überschusseinspeisung über die Kombination von Volleinspeisung und Eigenverbrauchsanlagen, PV-Anlagen ohne EEG-Vergütung bis hin zu Dachanlagen, Freiflächen-Photovoltaik mit und ohne Eigenstromspeicher wurden vorgestellt. Der Nutzen von PV-Anlagen kann in der Stromkosteneinsparung, dem Gewinn als Einnahmen für die Haushaltskassen, dem Klimaschutzbeitrag und einer Maßnahme zur Erfüllung der Ziele des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg liegen.

Im Folgenden wurden die Untersuchung der einzelnen Gebäude und Liegenschaften vorgestellt. Bei der Berechnung wurde zunächst im Schritt eins eine grobe Bestimmung der möglichen PV-Anlagenleistung (in kWp) vorgenommen, dann der zu erwartende PV-Stromertrag bestimmt. Als dritter Schritt wurde die Eigenverbrauchsquote bestimmt und abschließend die Wirtschaftlichkeit berechnet. Um auf der sicheren Seite zu sein, wurde ein Strompreisanstieg nicht einberechnet, da dieser für die Zukunft nicht vorhersehbar ist. Die Berechnungen für das Rathaus, das Freibad, das Abwasserpumpwerk Gröningen, die Kläranlage Bölgental, den Bauhof, den Kindergarten Gröningen mit Sport- und Festhalle, das Kinderhaus Am Dorfplatz sowie für das Feuerwehrmagazin Ellrichshausen wurden vorgestellt. Die aufgeführten Berechnungen zeigten, dass PV-Anlagen auf den Liegenschaften nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern auch alle wirtschaftlich umsetzbar sind.

Anschließend wurde der vorgestellte Bericht ausführlich beraten. Die Beratung zeigte die sehr positive Grundhaltung im Gemeinderat zu diesem Thema und die Potenzialanalyse wurde zustimmend zur Kenntnis genommen.

Photovoltaikanlage auf dem Rathaus

Auf Grundlage der vorgestellten Potenzialanalyse für PV-Anlagen sieht die Gemeinde eine rasche Umsetzung vor, unterstrich Bürgermeister Thomas Haas. Als erstes Projekt soll eine PV-Anlage auf dem Rathaus realisiert werden. Die vereinfachte Wirtschaftlichkeits-bestimmung durch das energieZENTRUM des Landkreises Schwäbisch Hall wurde kurz vorgestellt. Nach diesem Ergebnis zeigt sich, dass die PV-Anlage bereits nach acht Jahren amortisiert sein wird und dies bei konservativer Betrachtung. „Diese Investition ist eine wirtschaftliche Maßnahme, die gezielt dazu beiträgt, Klimaschutz ernst zu nehmen, erneuerbare Energien zu nutzen und damit die natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren. Pro Jahr können durch diese Maßnahme etwa 27,5 t CO2 eingespart werden“, freute sich Bürgermeister Thomas Haas.

Die geplante PV-Anlage soll als Eigenverbrauchsanlage dienen. Nur der ungenutzte Überschuss fließt in das öffentliche Stromnetz als Einspeisung. Die empfohlene Anlagengröße liegt bei maximal 30 kWp. Bei dieser Betrachtung wurden ebenfalls Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge berücksichtigt. Durch die Nutzung beider Seiten des Pultdachs wird die Erzeugung des PV-Stroms gleichmäßig über den Tag verteilt.

Zur Lieferung, Montage und Inbetriebnahme der PV-Anlage wurden bei vier Fachfirmen Angebote eingeholt. Der Gemeinderat stimmte der Installation einer PV-Anlage auf dem Dach des Rathauses Satteldorf zu und erteilte der Firma Elektro Buchholz aus Satteldorf zum Angebotspreis von 19.980 € den Zuschlag.

Freibadsaison 2024

Die Eröffnung des Freibades ist planmäßig für Samstag, 18. Mai 2024 vorgesehen. Die Öffnungszeiten bleiben unverändert, das Bad ist täglich von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet. Bei schlechtem Wetter findet von 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr und von 18:00 Uhr bis 19:00 Uhr Schlechtwetterschwimmen statt. Die Tarife des Freibadeintritts wurden zuletzt im Jahr 2016 angepasst. Mit Blick auf die stetig gestiegenen Personal-, Unterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten wurde eine gewisse Anpassung vorgenommen. Die Einzelkarte für Erwachsene wurde von 3,50 € auf 4,00 Euro erhöht (Kinder von 1,80 € auf 2,00 €), die Zehnerkarte Erwachsene von 28,00 € auf 30,00 € (14,40 € auf 15,00 €), die Jahreskarte für Erwachsene von 55,00 € auf 60,00 € (27,50 € auf 30,00 €). Die Familienkarte liegt künftig bei 120,00 € (bisher 110,00 €). Den aktiven Mitgliedern der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Satteldorf wird nach wie vor freier Eintritt ins Freibad gewährt. Ab der kommenden Saison gilt dies auch für die Badeaufsichten außerhalb ihrer Tätigkeit. Die Personalsituation gestaltet sich nach wie vor als sehr schwierig. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es aufgrund von etwaigen Personalengpässen im Zweifel zu verkürzten Öffnungszeiten kommen kann.

Aufwertung öffentlicher Grillstellen

Im Gemeindegebiet gibt es insgesamt fünf öffentliche Grillstellen, die durch den Bauhof der Gemeinde Satteldorf unterhalten und gepflegt werden. Diese befinden sich am Badeteich Gröningen, auf dem Roten Berg bei Rockhalden, in der Teufelsklinge südwestlich von Satteldorf, an der Heinzenmühle im Jagsttal sowie am Ortsrand von Bronnholzheim. Nun ist es Ziel der Gemeindeverwaltung, das angebrochene Jubiläumsjahr 2024 zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Satteldorf zu nutzen, die öffentlichen Grillstellen einheitlich aufzuwerten und gleichzeitig den bedauerlicherweise auftretenden Vandalismus-Problemen an Grillstellen vorbeugend zu begegnen, so Bürgermeister Thomas Haas. Die neue Rad- und Wanderkarte, die anlässlich des Satteldorfer Jubiläumsjahres von der Gemeinde aufgelegt wird, soll bewusst auch über verschiedene Routen an die Grillstellen der Gemeinde führen.

Bautechniker Christoph Hager erläuterte anhand einer Präsentation die Standorte der gemeindlichen Grillstellen sowie auch die bedauerlicherweise auftretenden Negativereignisse wie Vandalismus, Vermüllung, übermäßiges Anfeuern der Grillstellen, Müllverbrennen und unberechtigte „Brennstoffgewinnung“ in den nahegelegenen Grünflächen. Bereits in den vergangenen Jahren wurden die Grillstellen am Badeteich Gröningen und der Heinzenmühle durch den Bauhof robust und damit nahezu vandalismussicher ausgebaut. Alle Grillstellen sollen nun mit ausreichend großen und entsprechend gesicherten Mülltonnen und je zwei Picknick-Sitzgruppen als angemessene Sitz- und Rastmöglichkeit ausgestattet werden. Einheitliche Hinweisschilder sollen die allgemeinen Regeln zur Nutzung der Grillstellen veranschaulichen. Es soll auch neu und für alle Grillstellen gleich geregelt werden, dass eine Nutzung nur nach vorheriger Anmeldung bei den Ortsvorstehern bzw. auf dem Rathaus gestattet ist.

Soweit erforderlich, werden an den Grillstellen auch äußerst robuste Metalleinfassungen ersetzt bzw. sogenannte Panzergrills angebracht. Die Flächen unter den Sitzgruppen sowie die Flächen im unmittelbaren Bereich der Grills sollen mit Betonpflaster befestigt werden. Für die Aufwertung der einzelnen Grillstellen werden in Summe knapp 22.000 € an Investitionen notwendig werden. Hinzu kommt noch der Aufwand des Bauhofs für den Aufbau bzw. die Arbeiten. Die Finanzierung der Aufwertung der Grillstellen ist durch Haushaltsmittel 2024 gedeckt. Der Gemeinderat stimmte der Aufwertung der Grillstellen zu und beauftragte die Verwaltung, die Arbeiten durch den Bauhof umzusetzen und bis spätestens Frühsommer abzuschließen.

Bekanntgaben und Mitteilungen

Die Verwaltung berichtete über weitere aktuelle Themen wie folgt:

·         Für den Ausbau der Breitbandversorgung in der Gemeinde wurden sogenannte PoP-Standorte (Point of Presence) aufgrund technischer Notwendigkeiten durch den Zweckverband Breitband in Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung in Sattelweiler, Gröningen, Ellrichshausen und Bronnholzheim eingerichtet. Die optisch nicht unauffälligen „Häuschen“ in der Größe einer Fertiggarage sind an technisch realisierbaren Stellen verortet.

·         Die Anfrage aus der Mitte des Gemeinderates zur Absturzsicherung an der Straße von Satteldorf nach Burleswagen wurde vom Grundstückseigentümer (Bund) bzw. der zuständigen Straßenmeisterei als nicht erforderlich angesehen.

·         Der Liefervertrag für Erdgas läuft Ende des Jahres aus und die Gemeinde nimmt wieder an der Bündelausschreibung durch den Gemeindetag Baden-Württemberg für die Erdgasversorgung der Jahre 2025 - 2027 teil.

·         Mit Blick auf die anstehenden Kommunalwahlen am 9. Juni 2024 wurde zur Kandidatur für den Gemeinde- und/oder Ortschaftsrat aufgerufen.

 

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